Gartenstadt. Business as usual. Mannheim nimmt Rücksicht auf die Kröten, die aus den Winterquartieren im Wald kommen, dabei auch Straßen überqueren und zum Karlsternweiher wollen.
Der Kurvenbereich zwischen Lampertheimer Straße und Karlsternstraße ist derzeit nicht befahrbar, eine Umleitung wurde eingerichtet. Die Parkplätze dort können weiterhin genutzt werden. Der Karlsternweiher ist beliebt. Das liegt daran, dass die Tiere sogenannte Traditionslaicher sind und in großen Mengen immer wieder dieselben Laichgewässer aufsuchen. Der Karlsternweiher als stiller See im Wald ist dafür geradezu ideal.
Besonders häufig kommt im Käfertaler Wald die geschützte Erdkröte vor, aber auch Grasfrosch und Bergmolch befinden sich auf Wanderschaft. Die Tiere bewegen sich nicht sehr schnell, darum droht ihnen dann der Straßentod. Naturliebhaber haben Gelegenheit zu schönen Beobachtungen und Fotos. Zwischen Blumenau und Sandtorf wird es keine Straßensperrung geben. Hinweisschilder fordern jedoch zu langsamem Fahren auf. Wer ehrenamtlich am Amphibienschutzzaun mithelfen möchte, der hier vorsorglich errichtet wurde, bekommt nähere Informationen bei Michael Günzel vom NABU:
Update 14.03. (Meldung der Stadt Mannheim): Mit den ersten Wanderungen von Erdkröten wurden ca. 60 überfahrene Erdkröten auf nicht öffentlichen Wegen im Wald auf der Kastanienallee und auf dem Neuen Postweg vom Naturschutzbund (NABU) gemeldet. Bei beiden Wegen handelt es nicht um öffentliche Straßen, d.h. Unbefugten ist es untersagt, diese Wege zu befahren. Jetzt weisen dort zusätzliche Hinweisschilder auf die Krötenwanderung hin. Um die Amphibien auf ihrem Weg zum Laichgewässer zu schützen, ist auch die Aussichtsplattform am Karlsternweiher geschlossen und am Ende der Amphibienwanderung wieder geöffnet.
