Vortrag zur „Arisierung“ und Vertreibung in der NS-Zeit

Mannheim. Schaut man zurück ins Jahr 1934, war die Deportation von Tausenden von MannheimerInnen vermutlich ähnlich unvorstellbar wie heute die Pläne der Rechtsextremen, und doch ist es geschehen. Mehr als 6.000 Menschen wurden vertrieben, mehr als 1.000 Betriebe enteignet.

Innerhalb kürzester Zeit brachten die Nazis zuerst die jüdischen Besitzer um ihr Vermögen, trieben sie ins Exil, deportierten die Verbliebenen gewaltsam in das Lager nach Gurs und ermordeten sie schließlich 1942 in Auschwitz.
Der Vortrag beleuchtet das Schicksal von neun Betrieben und ihrer jüdischen Besitzer am Mannheimer Industriehafen. Von den wenigsten kennt man heute noch die Namen. Was bedeutet „Arisierung“ konkret? Wer waren die Ariseure und wer profitierte von den Zwangsverkäufen? Sie haben sich nur selten ihrer Geschichte gestellt, die Aufarbeitung ist bis heute meist nicht erfolgt. Diese Themenstellung behandelt der Vortrag von Barbara Ritter, Rhein-Neckar-Industriekultur e.V. am Dienstag, 27. Februar, um 18 Uhr in der Abendakademie Mannheim. red/pbw

Schmid Otreba Seitz Medien GmbH & Co. KG
Wildbader Straße 11
68239 Mannheim

Fon 0621 72 73 96-0
Fax 0621 72 73 96-15
info(at)sosmedien(dot)de