Gartenstadt. Das ist ja gaga! In einer Zeit, in der alle über den Klimawandel sprechen, einen Schottergarten „pflanzen“? Nun, an mancher Stelle wurde er schon vor Jahren angelegt. Aber gerade Kommunen suchen nach Möglichkeiten, mehr Grün in die heiße Steinwüste Stadt zu bringen.
Inzwischen fanden Forscher sogar heraus, dass selbst das winzige Grün zwischen Steinplatten auf großen Plätzen deutliche Temperaturmilderungen erzielt. Der SPD-Ortsverein Gartenstadt kam nun auf die Idee, Vorgärten im Stadtteil zu begutachten und die schönsten zu prämieren. Den Anstoß dazu gab die Buga 23. Die Gartenstädter nennen ihre Aktion daran angelehnt Gartenstädter Gartenschau und kürzen den Namen augenzwinkernd „Gaga 23“ ab.
Im Mai startete man einen Aufruf zur Anmeldung für eine Prämierung der schönsten Vorgärten. Da leider nur wenige direkte Anmeldungen vorlagen, nahm ein Gremium die aufwendige Aufgabe auf sich, die Vorgärten zu besichtigen. Die ehrenamtliche Jury wurde unterstützt von Angelika Stein als Sachverständige, die den Bürgergarten Gartenstadt betreut.
Ganz offensichtlich ging es bei der Aktion um die Freude, die ein schöner Vorgarten den Vorübergehenden bereitet. Nicht alle sehenswerten Vorgärten konnten erfasst werden, aber offenbar ist die Aktion darauf angelegt, in den nächsten Jahren wiederholt zu werden.
Das Gremium stellte eine Rangliste der infrage kommenden Vorgärten auf. Außer Betracht blieben die leider immer noch zunehmenden Schottergärten, da sie nicht umweltfreundlich sind. Schließlich ergab sich nach der Begutachtung folgende Rangliste der Prämierung, wobei nach dem 1. Platz alle weiteren Plätze gleichrangig bewertet wurden.
1. Platz: Familie Margrith Schreck. Die weiteren Preisträger sind Natalya Fischer und Familie Lovric. Einen Sonderpreis Ökologie erhielt Familie Schwarz-Frey. Die Preise wurden im August bei einem gemütlichen Beisammensein im Bürgergarten vom SPD-Fraktionsvorsitzenden Thorsten Riehle an die Preisträger überreicht.
