Gartenstadt. Die Nord-Nachrichten hatten im Februar berichtet. Da wurden die Entwürfe zum neuen Schulgebäude der Alfred-Delp-Schule der Öffentlichkeit vorgestellt, aber es gab zwei Erstplatzierte. Nun steht fest, welcher Vorschlag realisiert wird.
Die drei Flügel des einen Entwurfes bildeten gewissermaßen eine Hand mit drei Fingern; in der so entstehenden Handfläche des Gebäudes sollte die Nutzung aus allen Richtungen zusammenfließen. Die Ausführung bildete eine Antwort auf das Thema „Gartenstadt“ mit einer Architektur zwischen naturhaften Räumen. Der andere Entwurf stellte das neue Hauptgebäude zum bisherigen quer und gab dadurch dem Neubau ein eigenes Gesicht.
„Gesicht oder Hand“ war die Frage, die sich daraus ergab; für welchen der Entwürfe würde sich die Jury letztlich entscheiden? Es ist das „Gesicht“ geworden. „Eine starke Lösung“, wie Architekt Prof. Peter Cheret als Vorsitzender des Preisgerichts zu Jahresbeginn befand. Im Inneren gibt es Sitzstufen, die zum Verweilen einladen. Eine freie Treppe mit zwei Lichthöfen sorgt für natürliche Helligkeit, im Obergeschoss entstehen große Freibereiche, die Klassenräume sind außen herum angeordnet.
Foyer und Mensa sollen sich auch außerhalb der Schulzeiten nutzen lassen. Die ebenerdige Anordnung zur Turnhalle ermöglicht einen barrierefreien Zugang. Die Holzbauweise erfüllt das Gebot der Nachhaltigkeit und trägt zur Temperatursenkung in heißen Sommern bei.
„Der Entwurf von OKF Architekten GMBH + Botzian Architektur hat die Jury mit seinem gelungenen Konzept zur städtebaulichen Entwicklung überzeugt, lobte nun Peter Doberass, Geschäftsführer der BBS und Preisrichter, den Gewinner-Entwurf. Bildungsbürgermeister Dirk Grunert betont: „Mit dem Neubau der Alfred-Delp-Schule als vierzügige Ganztagsschule schaffen wir den baulichen Rahmen für einen kindgerechten Schulalltag mit Rückzugs- und Bewegungsmöglichkeiten, einer Mensa und flexibel nutzbaren Lernbereichen.“
Die Aufgabe war knifflig. Das neue Gebäude wird gebaut, während im alten der Schulbetrieb weitergeht. Zudem musste eine Fläche für ein mögliches zukünftiges Kinderhaus eingeplant werden.
