Gruppenbild von teilnehenden Personen
Teilnehmende der Podiumsdiskussion. Foto: Gesundheitstreffpunkt Mannheim

Film- und Diskussionsabend zum Thema Teilhabe, Inklusion und Selbsthilfe

Mannheim. Am 5. Dezember veranstaltete der Gesundheitstreffpunkt Mannheim in Kooperation mit Ursula Frenz, Beauftragte der Stadt Mannheim für die Belange von Menschen mit Behinderungen, und der Mannheimer Abendakademie einen Filmabend mit anschließender Podiumsdiskussion. Es wurde der Film „Die Kunst sich die Schuhe zu binden“ gezeigt, welcher auf einer wahren Begebenheit beruht.

An der anschließenden Diskussion, die von Raymond Fojkar moderiert wurde, nahmen Menschen mit verschiedenen Bezügen zum Thema Teilhabe, Inklusion und Selbsthilfe teil. Teilnehmende der Podiumsdiskussion (siehe Bild, von links): Kathrin Burkhardt, Gesundheitstreffpunkt Mannheim, Patrick Maier, Jens Röhling, Ralf Schmitt, Kathrin Thiemke, Irene Betz, Raymond Fojkar, 1. Vorstand des Gesundheitstreffpunkts Mannheim e.V., Kerstin Gieser, stellv. Geschäftsführung Gesundheitstreffpunkt Mannheim und Ursula Frenz, Beauftragte der Stadt Mannheim für die Belange von Menschen mit Behinderungen.

 

Berichtet wurde von Barrieren und Vorurteilen, die es im Alltag und in der Gesellschaft gibt. Wie im Film dargestellt, haben alle Menschen Talente, die es wert sind, gezeigt und gefördert zu werden. Und doch sind die Vorurteile und Berührungsängste gegenüber Menschen mit Behinderung nach wie vor noch hoch. Natürlich gibt es inzwischen Fortschritte und Positivbeispiele, aber der Weg hin zur Inklusion ist noch nicht geschafft. Am Ende der Podiumsdiskussion wurden Wünsche und Forderungen an die Kommune, die Politik und die Gesellschaft formuliert. So wurde zum einen benannt, dass Vorurteile und Berührungsängste gegenüber Menschen mit Behinderung abgebaut werden müssen. Dies kann durch ein aufeinander Zugehen und ein Miteinander statt übereinander Reden geschehen. Menschen mit Behinderung sind mehr als ihre Beeinträchtigung und werden viel zu oft unterschätzt.

 

An die Kommune und die Politik wurde klar die Forderung formuliert, mehr Gelder zu investieren. Es wird mehr Personal in Einrichtungen für Menschen mit Behinderung benötigt. Eltern von Kindern mit Behinderung benötigen mehr Unterstützung, welche Ansprüche und Rechte sie haben und an wen sie sich bei Fragestellungen wenden können, um Auskunft über Hilfsangebote und passende Unterstützungsangebote zu erhalten. Hier ist der Wunsch von betroffenen Eltern, dass nicht jede Familie immer wieder von vorn mit der Suche beginnen muss.
Inklusion beginnt zwar bei jedem und jeder Einzelnen, doch müssen auch die passenden Rahmenbedingungen dafür durch Politik und Kommune gegeben sein. Barrieren und Benachteiligungen in allen Lebensbereichen gehören nach wie vor noch zum Alltag von Menschen mit Behinderungen und deren Angehörigen. Und das, obwohl fast jeder vierte Mensch in Deutschland eine amtlich anerkannte schwere Behinderung hat oder mit einer chronischen Krankheit lebt, welche seit längerer Zeit im Alltag zu erheblichen Einschränkungen führt. Um diesen Barrieren entgegenzuwirken, kann neben der Politik auch jeder Einzelne etwas tun: Gehen Sie auf Menschen mit Behinderungen zu, statt diese auszuschließen. Reden Sie miteinander, nicht übereinander und bauen Sie so bestehende Vorurteile und Berührungsängste ab.

 

Der Gesundheitstreffpunkt Mannheim engagiert sich in vielfältiger Weise im Sozial- und Gesundheitsbereich in Mannheim - zum Beispiel mit der Kontakt- und lnformationsstelle für Selbsthilfe, mit der Patientenberatung Rhein-Neckar und auch mit dem Kinderklinikradio Radio RUMMS. Er leistet einen wichtigen, unentgeltlichen Beitrag bei der Unterstützung von Selbsthilfe.
Die Patientenberatung Rhein-Neckar beim Gesundheitstreffpunkt berät neutral und kostenlos zur Patientenverfügung und informiert über die Vorsorgevollmacht. Die Beratung ist auch in türkischer Sprache möglich.  zg/red

Sprechzeiten:
Tel.: 0621 339 1818
Montag und Donnerstag 9-12 Uhr
Mittwoch 16-19 Uhr
Der Gesundheitstreffpunkt Mannheim bleibt in der Zeit vom 23.12.2023 bis 07.01.2024 geschlossen.

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www.radio-rumms.de

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