Haushalt und Hering beim Politischen Aschermittwoch

Mannheim. „Ergreifend“ nannte es Holger Schmid, Stadtrat der Freien Wähler – Mannheimer Liste (FW-ML), nach drei Jahren wieder einen Politischen Aschermittwoch durchführen zu können. Kollegin Christiane Fuchs und er konnten viele Gäste aus Politik, Wirtschaft und Kultur im Gasthaus „Maruba“ begrüßen.

Gekommen war auch Erster Bürgermeister Christian Specht. Der gemeinsame OB-Kandidat von CDU, FDP und FW-ML wolle das in ihn gesetzte Vertrauen rechtfertigen, denn in Mannheim sei „Einiges zu kurz gekommen in den letzten Jahren“. Das ML-Motto „Global denken – lokal handeln“ werde er sich zu eigen machen.
„Archive sollen sich der Moderne öffnen“, beschrieb Gastredner Prof. Dr. Ulrich Nieß seine Mission als Institutsleiter des Marchivum. Er ging in seinem Vortrag insbesondere auf die Bedeutung der Erinnerungskultur ein. Diese sei ein „Anker der Demokratie“, die durch populistische Tendenzen auf eine Bewährungsprobe gestellt werde. Er erinnerte daran, dass Werte wie Pressefreiheit und unabhängige Gerichte, die im Grundgesetz verankert sind, bereits in der 1848er Revolution in Mannheim erkämpft wurden.
Der aktuellen Politik widmete sich der FW-ML-Fraktionsvorsitzende Prof. Dr. Achim Weizel. Zusammen mit den beiden eingangs Genannten und Christopher Probst verstünden sich die „furchtlosen Vier“ im Gemeinderat vor allem als Opposition und Mahner. Die Etatrede der Freien Wähler zum städtischen Haushalt 2023 könne er als Bettlektüre empfehlen, er warnte aber vor Risiken und Nebenwirkungen, denn sie „kann schlaflose Nächte verursachen“.
Dirk Neumann, Kommandant des Mannheimer Traditionscorps, fasste zum Schluss die alltäglichen Sorgen und Nöte der Bürger in einer Büttenrede zusammen und sparte dabei weder dringende Straßensanierungen noch die bevorstehende BUGA aus. Mit dem traditionellen Heringsessen klang der Aschermittwoch bei Livemusik von Hans und Steff aus. sts

i Einen ausführlicheren Bericht lesen Sie in den Mannheimer Stadtteil-Nachrichten vom 17. März.

 

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FW-ML-Vorsitzende Christiane Fuchs bedankte sich bei Gastredner Prof. Dr. Ulrich Nieß. Foto: Seitz
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Christian Specht, Foto: Seitz
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Dirk Neumann, Foto: Seitz

 

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