Mannheim. Soziale Medien wie Instagram transportieren überzogene Schönheitsideale und unrealistische Körperbilder – mit negativen Folgen für die psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen, die sich damit vergleichen.
Essstörungen können eine Folge davon sein. Um dem vorzubeugen, hat die Mannheimer Caritas jetzt das Projekt „Snow White – lass dich nicht verführen“ gestartet.
„In unserer Suchtberatung und bei den Angeboten zur Prävention von Medienabhängigkeit können wir deutlich sehen, was für eine Unzufriedenheit mit dem eigenen Körper bei den Jugendlichen durch die Scheinwelt von Instagram und Co. entsteht.
Das erhöht das Risiko für Essstörungen wie Anorexie und Bulimie“, berichtet Beate Dörflinger, Leiterin der Suchtberatung. „Das Projekt Snow White soll zu einem kritischen und gesunden Umgang mit sozialen Medien beitragen.“
Angeboten werden Präventionsworkshops, Informationsveranstaltungen für Lehrkräfte und Eltern sowie Beratung für Kinder und Jugendliche sowie deren Eltern. Die Workshops, die sich vor allem an Schulen richten, sind ab Klasse fünf geeignet und dauern mindestens zwei Unterrichtsstunden.
„In den Workshops wollen wir das Selbstwertgefühl der Kinder und Jugendlichen stärken, zum Beispiel durch Übungen zur Selbst- und Fremdwahrnehmung.
Außerdem geht es darum, über Fotofilter aufzuklären, ein realistisches Körperbild zu vermitteln und dafür zu sensibilisieren, wie uns soziale Medien beeinflussen können“, sagt Projektmitarbeiterin Ann-Kathrin Truber.
Beratungsgespräche sind sowohl bei der Suchtberatung, der Psychologischen Beratungsstelle für Eltern, Kinder und Jugendliche als auch online möglich. Die Beratung ist kostenfrei, kann anonym erfolgen und unterliegt der Schweigepflicht.
Das Projekt wird von Herzenssache e.V. gefördert, dem Kinderhilfsverein von SWR, SR und Sparda-Bank. Mehr Informationen und Kontakt: Projektmitarbeiterin Ann-Kathrin Truber, Tel. 0157 76 29 96 38, E-Mail:
