Frontansicht des Marchivum im ehemaligen Ochsenpferchbunker
Die Photovoltaik-Anlage ist von außen nicht zu sehen. Dafür gewährt das Archiv Einblicke ins Innere. Foto: Marchivum/Kathrin Schwab

Photovoltaik-Anlage versorgt Marchivum mit nachhaltigem Strom

Neckarstadt West. Auf dem Dach des MARCHIVUM hat die ServiceHaus GmbH, die zur GBG Unternehmensgruppe gehört, eine Photovoltaikanlage installiert, die das Gebäude mit Strom versorgt.

Wer sich dem denkmalgeschützten Gebäude in der Neckarstadt-West nähert, ahnt nichts von der modernen Anlage: Die Photovoltaikmodule sind vom Boden nicht zu sehen. Montiert wurden sie auf dem Flachdach des Ochsenpferchbunkers, wo sie jetzt dafür sorgen, dass das MARCHIVUM jährlich rund 56.000 Tonnen CO2 einspart.


Besonders sinnvoll ist die Anlage wegen des hohen Stromverbrauchs des Mannheimer Archivs: Im Inneren sind für die Archivierung von historischen Dokumenten besondere klimatische Bedingungen nötig, die eine ständige Klimatisierung notwendig machen. Das MARCHIVUM nutzt dafür eine hocheffiziente Wärmetauschanlage, die die Abwasserwärme aus einem vor dem Gebäude verlaufenden Kanal nutzt. Der auf dem Dach produzierte Strom kann zu 90 Prozent direkt im Haus genutzt werden, die restlichen rund 10 Prozent des erzeugten Stroms werden ins allgemeine Netz eingespeist. Insgesamt kann so rund ein Viertel des gesamten Strombedarf des MARCHIVUMS durch selbst erzeugte Energie gedeckt werden.


„Für uns ist das ein weiterer Schritt hin zu einem nachhaltigen und auch wirtschaftlichen Betrieb des Gebäudes“, so Dr. Harald Stockert, Direktor des MARCHIVUM. „Schon durch die Nutzung der Abwasserwärme sind wir hier neue Wege gegangen, mit der Photovoltaikanlage ergänzen wir das jetzt noch.“


Da das Gebäude selbst der GBG gehört, die es eigens für die Nutzung als Stadtarchiv umgebaut hat, wurde die ServiceHaus GmbH mit Bau und Betrieb der Photovoltaikanlage beauftragt. Die ServiceHaus betreibt als digitale Dienstleistungstochter der GBG Unternehmensgruppe bereits mehrere PV-Anlagen auf Dächern von Wohn- und Bürogebäuden, so auch auf dem Technischen Rathaus im Glückstein-Quartier. Die auf dem MARCHIVUM eingesetzten Module wurden von einer deutschen Firma in Deutschland produziert, sind vom Wirkungsgrad und der Zelltechnologie her auf dem neuesten Stand und wurden klimaschonend ab Werk so weit als möglich mit dem Zug angeliefert.

 

„Das MARCHIVUM im Ochsenpferchbunker ist für uns ein ganz besonderes Gebäude. Die Kombination aus der alten, geschichtsträchtigen Hülle und dem modernen Aufbau samt neuester Technik ist wirklich außergewöhnlich. Die neue Photovoltaikanlage auf dem Dach ergänzt das noch perfekt und trägt zum nachhaltigen Unterhalt bei“, sagte Karl-Heinz Frings bei der Vorstellung der Anlage.  zg/red

 

i Am Mittwoch, 10. Januar, bietet das Marchivum um 16 Uhr einen Blick hinter die Kulissen an. Bei einer kostenlosen Führung werden Einblicke in die vielfältigen Aktivitäten von Mannheims Archiv, Haus der Stadtgeschichte und Erinnerung gewährt. Treffpunkt ist im Foyer im Erdgeschoss; Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

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