Mann bedient Versuchseinrichtung im Labor
EH2C-Projektmitarbeiter Kai Tornow im Eppelheimer Wasserstoff- und Brennstoffzellenlabor. Foto: Metropolregion Rhein-Neckar

Forschungsprojekt der DHBW Mannheim erzielt Durchbruch beim Wasserstoff-Recycling

Neuostheim. Recyceln statt neu bilden – das geht auch mit Wasserstoff und spart Strom, Geld sowie CO2-Emissionen. Unter welchen Bedingungen und mit welchem ökonomischem Potenzial für die Industrie, hat das EH2C-Projektteam um Prof. Dr. Sven Schmitz von der Dualen Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) Mannheim herausgefunden.

Dabei konzentrierte sich das Team gemeinsam mit fünf Projektpartnern auf die Herstellung von Halbleitern. Die Ergebnisse für das Recycling von Wasserstoff sind so überzeugend, dass sie auch für andere Industriezweige ein wichtiges Entscheidungskriterium für den Umstieg auf Wasserstoff-Technologien sein können.

Wasserstoff wird in verschiedenen industriellen Prozessen verwendet, ohne verbraucht zu werden, so z. B. bei der Solarzellen- und Halbleiterproduktion: Der benutzte Wasserstoff wird von umweltschädigenden Stoffen befreit und dann zumeist verdünnt ohne jegliche Nutzung in die Umwelt entlassen. Verschwendete Ressourcen, denn für die Neubildung des zukunftsträchtigen Energieträgers benötigt man neuen Strom. Daher widmete sich ein Team aus dem Forschungscluster Elektrochemie (ELCH) der DHBW Mannheim im Projekt „EH2C – H2-Recycling durch elektrochemische Kompression“ der Aufgabe, die elektrochemische Kompression als innovative Technologie zum Wasserstoffrecycling in der Halbleiterherstellung zu demonstrieren.

Das Projekt EH2C wurde 2,5 Jahre lang vom BMWK im 7. Energieforschungsprogramm der Bundesregierung gefördert und ist seit 31.12.2023 abgeschlossen. Zum Projektteam der DHBW Mannheim gehörten Prof. Dr. Sven Schmitz sowie die wissenschaftlichen Mitarbeiter Christian Geml und Kai Tornow. Während der Projektdauer konzentrierten sie sich auf die Gasanalyse, also die Qualitätsbestimmung des Wasserstoffs, die Analyse aller Energieströme sowie das Testen der Lebensdauer des EHC, wenn er mit besonders kritischen Gasbestandteilen beaufschlagt wird.

Am 17. Juni 2024 von 16 bis 19 Uhr wird das Wasserstofflabor in Eppelheim für Interessierte zur Besichtigung öffnen. Die Besucher erwarten Laborführungen, Projektvorstellungen und spannende Gesprächsrunden. zg/red

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