Alte Stadtansicht
Umriss-Radierung (Ausschnitt) von Johann Ziegler, 1798. Marchivum Mannheim

Der Mannheimer Spaziergang – Impressionen aus dem 18. und 19. Jahrhundert

Neckarstadt. Der Spaziergang ist eine Selbstverständlichkeit – vermeintlich. Der Referent Hanspeter Rings nimmt uns in seinem reich bebilderten Vortrag mit in die überraschende Geschichte des Spaziergangs, in dessen Geistes- und Sozialgeschichte sowie topographisch in die malerisch gelegene Quadratestadt an Rhein und Neckar. Dabei vermittelt er Spazierengehen nicht nur als soziale, sondern auch als geistige Handlung.

In dem Vortrag kommen Leben und Werk vieler Geistesgrößen des 18. und 19. Jahrhunderts zu Wort – etwa Jean Paul, Karl Philipp Moritz und Gottfried Seume. Der Osterspaziergang aus Goethes ‚Faust II‘ wird als kleinbürgerlich-mystische Erlösungsmetapher enthüllt. Und Schiller spazierte hier auf die Mühlauinsel, wo er Muse fand, an seinen Werken zu feilen.

Dazu werden die sozialen Aspekte vielfältig beleuchtet – etwa der adlige Spaziergang als statusgemäßer Müßiggang und dessen nachfolgende bürgerliche Imitation im 19. Jahrhundert.

Der Vortrag findet statt am 19. April, 18 Uhr, im Friedrich-Walter-Saal im MARCHIVUM (6. OG). Die Veranstaltung findet in Kooperation mit der Goethe-Gesellschaft Mannheim Rhein-Neckar e.V. statt. Sie wird live gestreamt und ist über die Homepage des MARCHIVUM abrufbar.

Der Referent Dr. Hanspeter Rings, langjähriger wissenschaftlicher Stadthistoriker, zuletzt beim MARCHIVUM. Vorstandsmitglied der Goethe-Gesellschaft Mannheim Rhein-Neckar e.V. und des Freundeskreises MARCHIVUM. 'Von ihm stammen zahlreiche Veröffentlichungen und Veranstaltungen zur Mannheimer Kultur- und Wirtschaftsgeschichte, ferner im Genre des philosophischen Aphorismus. pm

 

 

 

Bildmaterial: Umriss-Radierung (Ausschnitt) von Johann Ziegler, 1798

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