Verleihung des Bloomaulordens an Gerald Marzenell im Oststadttheater Mannheim
von links: Das Verleihungsgremium mit Prof. Dr. Markus Haass, Bert Siegelmann und Prof. Dr. Achim Weizel, Gerald Marzenell am Pult sowie Laudator Thomas Siffling. Foto: Warlich

Bloomaul-Orden für Gerald Marzenell

Mannheim. Gerald Marzenell wurde am Sonntagabend mit dem Bloomaul-Orden ausgezeichnet. Erhalten hat ihn ein "waschechter Mannemer", ein "Prachtexemplar", das "in good shape" ist, so Thomas Siffling. Der Jazzmusiker und Musikproduzent hatte im vergangenen Jahr den Orden erhalten und trat jetzt als Laudator in Aktion.

Nicht von ungefähr im Sportdress, denn sein Nachfolger ist ein erfolgreicher Tennisspieler und Tennistrainer. Trotz aller sportlichen Erfolge - Marzenell schaffte es bis auf Rang 182 der ATP-Weltrangliste - kam es ihm nach eigener Angabe nie in den Sinn, seiner Heimatstadt und dem TK Grün-Weiss den Rücken zu kehren. Für den Tennisklub am Feudenheimer Neckarplatt spielte er viele Jahre in der Bundesliga und führte als Trainer die Herrenmannschaft mehrfach zum Titel. Marzenell wuchs in Seckenheim auf und griff das erste Mal im Alter von knapp zwölf Jahren auf der damals neu erbauten Tennisanlage des TC Kurpfalz zum Schläger. Davor war Fußball seine große Leidenschaft gewesen, das er beim SV 98/07 Seckenheim spielte. In beiden Sportarten talentiert, musste er dann im jugendlichen Alter eine Entscheidung treffen, welche davon er weiterhin auf Spitzenniveau betreiben wollte. Mannheims höchste bürgerschaftliche Auszeichnung wurde nicht wie üblich eingebettet in eine Aufführung des Nationaltheaters überreicht, sondern fand im Oststadttheater in Stadthaus statt, nachdem kein passender Termin gefunden werden konnte. Carmen P. Linka war mit dem von ihr vor über 30 Jahren gegründeten Theater gerne eingesprungen. Gezeigt wurde "Die Tanzstunde", ein ebenso kurzweiliges wie berührendes Stück, dass die Begegnung zweier Menschen zeigt, die unterschiedlicher nicht sein können: Oliver Prahl, Professor für Geowissenschaften, muss für eine wichtige Preisverleihung dringend tanzen lernen. Eigentlich ein Grund zur Freude, wenn es da nicht ein Problem gäbe: Oliver ist Autist und verabscheut jede Form von Körperkontakt. Als Tanzlehrerin hat er sich seine Nachbarin Lena Heinze ausgesucht. Sie ist Tänzerin, steht jedoch aufgrund einer Beinverletzung vor dem möglichen Karriereaus und hadert mit ihrem Schicksal. Schnell kommt es zwischen dem ungleichen Paar zu absurden Situationen, denn der Professor nimmt alles wortwörtlich und gerät in Panik als es um erste Berührungen geht, die beim Tanzen nun einmal unvermeidlich sind.
Nach und nach kommen sich die beiden Tanzpartner näher als gedacht. Mehr zum Werdegang des neuen Mannheimer Bloomauls lesen Sie in den Ausgaben Seckenheim-Rheinau-Nachrichten und Mannheimer Stadtteil-Nachrichten vom 23. Februar. pbw

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